Kunst im Garten

Dani Mäder ist Gärt­ner mit Leib und Seele. Und er hat eine wohl­do­sierte Schwä­che für Kunst. Genau rich­tig im Mass und nicht auf­dring­lich. Eher unge­zwun­gen, unter­hal­tend und fröh­lich. Denn für Mäder ist der Gar­ten weit mehr als nur ein Blumen‑, Kräu­ter- und Pflan­zen­pa­ra­dies. Er ist die per­fekte Bühne für Kunst und Kunst­hand­werk. Ein gran­dio­ser Schau­platz unter freiem Him­mel, in dem die Objekte eine ganz eigene Wir­kung ent­fal­ten.

In der Schü­ren, direkt vor Fami­lie Mäders wun­der­schö­nem Land­haus, wird der Besu­cher von einer impo­san­ten Holz­skulp­tur begrüsst. «Die ist von Ruedi Roth, alles mit der Ket­ten­säge gemacht», sagt Daniel Mäder und heisst mich herz­lich will­kom­men. Vor eini­gen Jah­ren ist er mit sei­ner Fami­lie an die­sen idyl­li­schen Ort ober­halb von Mett­men­stet­ten gezo­gen. Seine Frau Bet­tina macht das Büro, er sel­ber ist draus­sen bei den Kun­den und beglei­tet vor Ort die Gar­ten­ar­bei­ten sei­ner Mit­ar­bei­ter.

Die Firma, die neben klas­si­schen Gar­ten­dienst­leis­tun­gen ganz­heit­li­che Pla­nungs­kon­zepte anbie­tet, gehört zu den ers­ten Adres­sen für Kun­den, die sich einen indi­vi­du­ell gestal­te­ten Gar­ten wün­schen. Indi­vi­du­ell und ein­zig­ar­tig, jeder Gar­ten ein Uni­kat, so lau­tet Mäders Motto. «Zuerst jedoch ist wich­tig, dass sich der Gar­ten in die Umge­bung ein­fügt, dass ich die natür­li­chen Res­sour­cen nut­zen und ein­bauen kann», meint er auf die Frage, wo er denn den Hebel ansetze.

Genau so wich­tig sei eine gute Pla­nung. Die Grund­vor­aus­set­zung dafür, dass der Gar­ten zu dem wird, was sich der Kunde wünscht. Dabei stellt weni­ger die Grösse eines Gar­tens die Her­aus­for­de­rung dar, son­dern Krea­ti­vi­tät und pla­ne­ri­sches Geschick sind gefragt. «Hier­für arbeite ich gerne mit kla­ren Linien und Grund­ras­tern, achte jedoch dar­auf, dass die gewach­sene Natür­lich­keit bewahrt bleibt», schil­dert Mäder sein Vor­ge­hen.

Ganz zuoberst im Gartenbau steht die Einheit des Ganzen

Zum Thema Kunst ist Land­schafts­gärt­ner Mäder eher zufäl­lig und auf­grund einer ein­zel­nen Anfrage gekom­men. Seit eini­gen Jah­ren aber expe­ri­men­tiert er damit und macht reihum gute Erfah­run­gen. Zwei Künst­ler – Ruedi Roth und Reto Bärtschi – unter­stüt­zen ihn dabei mit aus­ge­wähl­ten Objek­ten und krea­ti­ven Ideen. «Diese Geschäfts­be­zie­hun­gen sind längst zu Freund­schaf­ten gewach­sen, und ich lasse mich gerne von die­sen begab­ten Men­schen inspi­rie­ren.» Dass dies der Fall ist, wird einem schnell klar, wenn man mit Mäder durch sei­nen Schau­gar­ten spa­ziert. Sie, die Kunst, ver­folgt einen auf Schritt und Tritt. Man ent­kommt ihr nicht. Irgendwo lau­ert sie einem immer auf. Hier hin­ter einer Hecke, dort vor einem Schilf­gür­tel, da in einer Ecke, hier unter einem aus­la­den­den Ast. Immer sub­til. Immer im Bestre­ben, die Natur zu berei­chern.

«Natur und Kunst sol­len keine Kon­kur­renz sein», sagt Mäder, «son­dern eine Sym­biose ein­ge­hen. Ob drin­nen oder draus­sen, die Mate­ria­lien müs­sen ehr­lich sein und jede noch so kleine Ver­än­de­rung muss sich anpas­sen und ein­fü­gen. Denn ganz zuoberst im Gar­ten­bau steht die Ein­heit des Gan­zen.»

Text: Urs Blöch­li­ger
Fotos: Chris­tian Rei­chen­bach
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